Ein im psychoanalytischen Verständnis zentraler und integraler Bestandteil der Ausbildung ist neben der praktischen Tätigkeit und Ausbildung die Selbsterfahrung (Lehranalyse). Als analytischer Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut zu arbeiten, heißt, mit anderen Menschen in und an der gemeinsamen Beziehung zu arbeiten und diesen Vorgang laufend zu konzipieren und zu reflektieren. Dies erfordert von beiden Beteiligten Zeit und Raum, um emotionale Erfahrungen zu machen, um nachzudenken und zur eigenen Wahrheit finden zu können. So zu arbeiten, setzt die Bereitschaft zu eingehender Selbsterfahrung voraus. Mit der eigenen Psychoanalyse erlebt man seine individuelle Konflikthaftigkeit und erfährt Ungewohntes und Unerhörtes. Sie bietet die Chance, sich im Rahmen der Ausbildung stetig über einen längeren Zeitraum auf sich selbst und die eigene Entwicklung einzulassen und daraus einen einzigartigen Resonanzboden für die Vorgänge in der therapeutischen Beziehung zu gewinnen.